Esslinger Pflegewissenschaftlerin in den Deutschen Ethikrat gewählt
In der Sitzung des Bundestages am 23. April wurde die Esslinger Pflegewissenschaftlerin Prof. Dr. Annette Riedel gemeinsam mit zehn weiteren Expertinnen und Experten neu in den Deutschen Ethikrat gewählt. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat die neuen Mitglieder heute (29. April) offiziell ernannt.
Der Ethikrat berät das Parlament und die Regierung bei gesellschaftlichen, vor allem medizin- und bioethischen Fragen und hatte vor kurzen mit seinem Statement zu Triage-Entscheidungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie Aufsehen erregt. Der aus in der Regel 26 Mitgliedern bestehende Ethikrat spielt in der Bundesrepublik eine herausragende Rolle in der Bewertung ethischer, gesellschaftlicher und rechtlicher Fragen. Annette Riedel ist die einzige Pflegewissenschaftlerin in diesem Gremium.
„Wir sind sehr stolz, dass eine Kollegin aus unserer Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege in dieses wichtige Amt gewählt wurde“, so der Rektor der Hochschule Esslingen, Prof. Christof Wolfmaier. Auch die Dekanin der Fakultät Prof. Dr. Rita Grimm freut sich außerordentlich, diese Expertise in der Fakultät zu wissen, die weit über die Fakultät hinaus strahlt.
Deutschlandweit führende Expertin im Bereich Pflegeethik
Prof. Dr. Annette Riedel lehrt seit 2008 mit den Schwerpunkten in der Pflegewissenschaft und Ethik an der Hochschule Esslingen. Sie gilt als eine der deutschlandweit führenden Expertinnen im Bereich Pflegeethik und auch Palliative Care und beschäftigt sich in Lehre und Forschung unter anderem mit der Entwicklung ethischer Leitlinien, ethischer Fallbesprechungen, Ethikkompetenzentwicklung und Ethikkonzeptionen.
Die Professorin ist darüber hinaus Studiendekanin des Bachelorstudiengang Pflegepädagogik sowie Prodekanin der Fakultät. Seit 2016 ist sie Vizepräsidentin der Akademie für Ethik in der Medizin (AEM). Im vergangenen Jahr habilitierte sich Prof. Riedel mit einer viel beachteten Arbeit zur Konstruktion einer Ethik-Leitlinie zur palliativen Sedierung im stationären Hospiz.
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