17.02.2020 | Universität Hohenheim | News

Zecken-Aufruf läuft weiter: Gefürchtete Tropenkrankheiten wurden bislang nicht eingeschleppt

Zwei neue Tropenzecken, zwei neue Risikoquellen: Nach den ersten Funden der tropischen Hyalomma-Zecke und der Braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) in Deutschland bat Prof. Dr. Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim in Stuttgart vor knapp einem Jahr, verdächtige Zecken einzusenden. Nach Untersuchung von über 3.500 Exemplaren gibt die Forscherin vorläufige Entwarnung mit Blick auf das Krim-Kongo Hämorrhagische Fieber und das Arabisch Hämorrhagische Fieber: die gefürchteten Tropenkrankheiten seien bislang bei keiner der eingesendeten Hyalomma-Zecken nachgewiesen worden. Allerdings trügen knapp ein Drittel dieser Tropenzecken Rickettsien in sich – den Erreger des sogenannte Zecken-Fleckfieber. Auch in Bezug auf die braune Hundezecke Rhipicephalus konnten bereits neue Erkenntnisse gewonnen werden. Da diese Zeckenart in Wohnungen und Häusern überleben und sich dort zu einer echten Plage entwickeln kann, ist der Nachweis sehr wichtig. Die Untersuchungsergebnisse präsentierte die Zecken-Expertin auf der heutigen Pressekonferenz in Schloss Hohenheim und bittet die Bevölkerung auch weiterhin um die Zusendung ungewöhnlicher Zeckenfunde.

Weitere Informationen

Festgesogene Zecken am besten mit Zeckenzange, Zeckenkarte oder Pinzette entfernen und in kleinen, festverschlossenen Behältern senden an:

Universität Hohenheim
Prof. Dr. Ute Mackenstedt
Fachgebiet für Parasitologie
Emil-Wolff-Straße 34
70599 Stuttgart
Vermerk: Zecken
 

Weitere Informationen:

https://zecken.uni-hohenheim.de/


Am Montag, 02. März bis Mittwoch, 04. März 2020 findet der 5. Süddeutsche Zeckenkongress im Schloss der Universität Hohenheim, 70599 Stuttgart statt.

Quelle:
https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews%5Btt_news%5D=46199&cHash=4661ed485487a0f71e750d6656a69cc3