08.08.2019 | Universität Hohenheim | News

Region Stuttgart bietet gutes Umfeld für Gründungen

Neue Umfrage von Uni Hohenheim und IHK Region Stuttgart
Die Mehrheit der Jungunternehmer fühlt sich in der Region Stuttgart als Gründer gut aufgehoben. Sie beurteilt das regionale Gründungsumfeld positiv. Das ist das Ergebnis einer neuen Umfrage „Gründungsklimaindex Region Stuttgart“, das die Universität Hohenheim mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart erstmals veröffentlicht hat. Die Umfrage ergab auch, dass die Jungunternehmen in den nächsten Monaten weitere Investitionen in Innovation und Digitalisierung planen. An der Onlineumfrage hatten sich rund 200 IHK-Mitgliedsunternehmen aus der Region Stuttgart beteiligt, deren Gründung nicht länger als fünf Jahre zurückliegt.

GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG DER IHK REGION STUTTGART UND DER UNIVERSITÄT HOHENHEIM

„Innovative Gründungen sind wichtig, um der Wirtschaft in einem herausfordernden Umfeld neue Impulse zu geben und den Strukturwandel in der Region zu meistern“, so Johannes Schmalzl, Hauptgeschäftsführer der IHK Region Stuttgart.

„Der Indexwert zeigt, dass es Region und Land aktuell gelingt, erfreulich gute Rahmenbedingungen für Unternehmens-gründungen bereitzustellen“, so Prof. Dr. Andreas Kuckertz, Leiter des Fachgebiets Unternehmensgründungen und Unternehmertum an der Universität Hohenheim. „Im Gegenzug liefern die Gründer genau das, was wir von ihnen erwarten: Sie haben vor, in den nächsten Monaten in den Ausbau ihrer Kapazitäten, in Innovation und Digitalisierung zu investieren. Das lässt auf die Schaffung von neuen, attraktiven Arbeitsplätzen hoffen.“

Als Stimmungsbild könne der Index wertvolle Informationen sowohl für Gründungswillige liefern, als auch für andere Player im Gründungsumfeld, wie etwa Beratungsinstitutionen, Banken und Universitäten, so Prof. Kuckertz. „Gleichzeitig wollen wir am Index und den Antworten der Teilnehmer künftig ablesen, welche Mittel der Gründungsförderung eine positive Wirkung haben, ob geänderte Rahmenbedingungen wie etwa neue bürokratische Vorgaben das Gründungsumfeld beeinflussen und wo sich gegebenenfalls Fehlentwicklungen abzeichnen.“

Der Gründungsklimaindex, von Prof. Dr. Andreas Kuckertz entwickelt, berechnet und interpretiert, steht für den Frühsommer 2019 bei 120,4 Punkten, wobei 50 Punkte den schlechtesten und 150 Punkte den besten Wert darstellen. Im Vergleich zum Jahresbeginn 2019 (121,4 Punkte; unveröffentlicht) blieb er damit nahezu unverändert. Mehr als die Hälfte der Befragten (102) beurteilt demnach ihr Gründungsumfeld als gut, 72 sind zufrieden, 22 bewerten es als schlecht. Ähnlich fällt die Bewertung der aktuellen Geschäftslage aus (92 gut, 69 befriedigend, 16 schlecht).

Von der allgemeinen Skepsis der Gesamtwirtschaft mit Blick auf die kommenden Monate, wie sie in der parallel durchgeführten IHK-Konjunkturumfrage ablesbar ist, haben sich die Gründer demnach bislang nicht anstecken lassen, sie blicken klar optimistisch nach vorn.

Die größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung des eigenen Unternehmens in den nächsten Monaten sehen die Jungunternehmer in den Bereichen Inlandsnachfrage und Wirtschaftspolitik. „Das zeigt, dass sie über ihren eigenen Tellerrand schauen. Aber sie lassen sich die Stimmung nicht verderben. Ihnen ist bewusst, dass es keine schlechten Zeiten für gute Ideen gibt“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Schmalzl.

„Mit den Angeboten unserer IHK bieten wir praktische Hilfestellungen für viele Unternehmensbereiche“, so Schmalzl weiter. „Das positive Gründungsklima in der Region Stuttgart ist uns Ansporn, unser Leistungsspektrum auch in Zukunft zielgerichtet weiterzuentwickeln – beispielsweise indem wir die Unternehmens-Nachfolge stärker als attraktive Form der Existenzgründung thematisieren. Seit Kurzem begleitet unser neuer IHK-Nachfolgemoderator Seniorunternehmer und Nachfolge-Interessierte noch intensiver im Nachfolgeprozess.“

Quelle:
https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews%5Btt_news%5D=44325&cHash=2c1d7a168fb72e21f07f9a80800cfe56