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07/01/2021 | Universität Hohenheim | News

Tierversuche: Uni Hohenheim tritt neuer, bundesweiter Transparenz-Initiative bei

Transparente Information und offene Kommunikation über Tierversuche sind die Ziele der neuen, bundesweiten „Initiative Transparente Tierversuche“. Mit unter den ersten Unterzeichnerinnen ist auch die Universität Hohenheim in Stuttgart. Bei der Initiative handelt es sich um ein Projekt der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen. Öffentlich vorgestellt wurde das Projekt in einer virtuellen Pressekonferenz am heutigen Donnerstag, 1. Juli 2021. Der Beitritt zur Initiative Transparente Tierversuche genießt großen Rückhalt in der Universität Hohenheim und war durch deren Senat einstimmig beschlossen worden. Bereits im Frühjahr 2017 hatte die Universität eigene Leitlinien für Tierversuche verabschiedet. Darin bekannte sie sich zur Notwendigkeit von Tierversuchen, aber auch zur Verpflichtung, diese zu reduzieren, abzumildern und transparent zu informieren.

Drei Hühner in einem Stall

Ein großzügigeres Platzangebot, Tageslichtanteile, tieroptimalen Beleuchtung und optimierte Stallklimaregelung sind einige der Eigenschaften des im Bau befindlichen Geflügelstalls

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Quelle: Universität Hohenheim / Angelika Emmerling

Grundsteinlegung für Forschungsneubau „HoLMiR“ in 2021/22

Außerdem bereitet sich die Universität Hohenheim auf die Grundsteinlegung des „Hohenheim Center for Livestock Microbiome Research (HoLMiR)“ vor. Das bundesweit einmalige Forschungszentrum erforscht v.a. die Wechselwirkungen zwischen Nutztieren und den Abermilliarden Mikroorganismen, die insbesondere den Verdauungstrakt besiedeln.

Diese Wechselwirkungen gelten als Schlüssel für eine Vielzahl von Themen in der Nutztierhaltung. Denn Mikroorganismen haben einen bedeutenden Einfluss darauf, wie sich Tiere verhalten, wie krankheitsanfällig sie sind, ob sie knappe Futterressourcen gut verwerten können und wie weit sie umweltkritische Stoffe ausscheiden. Dazu gehören zum Beispiel klimarelevante Gase, wie das von Rindern produzierte Methan.

Das Forschungszentrum gliedert sich in zwei Module: Ein Laborbau dient z.B. für Genanalysen von Zellproben oder simuliert Körpervorgängen in künstlichen und echten Organen.
Das zweite Modul erlaubt Untersuchungen am kompletten Organismus und kann bis zu 250 Tiere (Rinder, Schafe, Schweine und Geflügel) beherbergen.

Die gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) entschied im Juni 2018, das HoLMiR-Projekt als Zentrum überregionaler Bedeutung nach Art. 91b GG mit insgesamt 47 Mio. Euro für Bau und Großgeräte zu fördern. Homepage HoLMiR: https://holmir.uni-hohenheim.de.


HINTERGRUND
Allianz der Wissenschaftsorganisationen & Initiative Transparente Tierversuche

Die Initiative Transparente Tierversuche ist eine Initiative der Allianz der Wissenschaftsorganisationen als Zusammenschluss der bedeutendsten Wissenschafts- und Forschungsorganisationen in Deutschland. Mitglieder der Allianz sind die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH), die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG), die Helmholtz-Gemeinschaft (HGF), die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), die Leibniz-Gemeinschaft (LG), die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und der Wissenschaftsrat (WR).

Kontakt

Universität Hohenheim
Pressestelle
70593 Stuttgart
Tel.: 0711 459-22003
Fax: 0711 459-23289

Source:
https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews%5Btt_news%5D=52079&cHash=99d8a4744c9091247ef60d070c00f93f