04.02.2015 | Pressemitteilung

Wie eine zweite Haut

Die Wundauflage der PolyMedics Innovations GmbH verbessert Heilung nach Verbrennungen

Die PolyMedics Innovations GmbH in Denkendorf im Landkreis Esslingen hat eine Art künstlicher Haut zur Therapie von Verbrennungsopfern entwickelt. Nach Regeneration der verletzten Haut löst sich die Wundauflage vollständig wieder ab. Bereits seit über zehn Jahren kommt sie zum Einsatz und wird in Kliniken und Verbrennungszentren in 22 Ländern angewendet. Ein neuer Film der BioRegio STERN Management GmbH, der im Rahmen des Gesundheitsregionenprojekts „REGiNA“ erstellt wurde, zeigt, wie die künstliche Ersatzhaut entsteht.

Laut Jahresstatistik der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin ereigneten sich im Jahr 2013 66,8 Prozent der schweren Verbrennungsunfälle im Haushalt. Ein Augenblick der Unachtsamkeit reicht schon aus, damit sich beispielsweise heißes Fett in der Pfanne entzünden kann und über den Rand schwappt. Verbrennungswunden sind nicht nur extrem schmerzhaft und akut gefährlich, sie können außerdem dauerhafte Narben hinterlassen. Eine „zweite Haut“ zu bekommen, ist in einem solchen Fall mehr als nur nützlich.

Diesen Gedanken hatten auch die Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Biomaterialen und Organersatz e.V. und der PolyMedics Innovations GmbH aus Denkendorf in der BioRegion STERN. Sie entwickelten eine solche künstliche Haut für Verbrennungsopfer. Zwar kann ihr Hautmodell – genannt SUPRATHEL – die natürliche Haut nicht dauerhaft ersetzen, doch während der Regenerationszeit übernimmt es deren wichtigste Aufgaben und reduziert obendrein die Schmerzen. SUPRATHEL ist luft- und wasserdampfdurchlässig und baut sich mit der Zeit von selbst ab. „Es ist kein biologisches Material, aber es macht die Eigenschaften der Haut im Prinzip komplett nach. Es stimuliert die Wundheilung und unterstützt damit die Regenerationsfähigkeit der Haut“, erklärt Dr. Helmut Hierlemann, Technischer Direktor der PolyMedics Innovations GmbH. Die Ersatzhaut besteht aus einer mikroporösen Membran auf Polymilchsäurebasis. Sie ist ebenso dehnbar wie verformbar und passt sich der verletzten Fläche optimal an. Ist die Wunde verheilt, lässt sich SUPRATHEL schmerzlos entfernen und den Patienten bleiben die Schmerzen des Verbandswechsels erspart. Das Pflegepersonal wird dadurch spürbar entlastet. Auch deshalb kommt das Material bereits seit zehn Jahren zum Einsatz und wird von Kliniken und Verbrennungszentren in 22 Ländern eingesetzt: Verbrennungsopfer aus aller Welt wissen die Vorzüge der zweiten Haut der PolyMedics Innovations GmbH zu schätzen.

Film ab!