20.11.2018 | Universität Hohenheim | News

Zum 200. Jubiläum: Ministerpräsident lobt Universität Hohenheim als zukunftsweisend

Winfried Kretschmann, Ministerpräsident Baden-Württembergs und Absolvent der Universität Hohenheim gratuliert seiner Alma Mater / Fritz Kuhn, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, sieht die Universität als Gewinn für die Stadt

Als „eine der schönsten Zeiten seines Lebens“ bezeichnete der Ministerpräsident von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann seine Studienjahre an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Die heutige Ausrichtung seiner Alma Mater lobte er als zukunftsweisend. Auch für die Landeshauptstadt Stuttgart sei die Universität Hohenheim ein Gewinn, so die Gratulation von Fritz Kuhn, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart. Ihre Glückwunschreden hielten der Ministerpräsident und der Oberbürgermeister am heutigen Dienstag, 20.11.2018, um 17:00 vor 500 geladenen Ehrengästen, Rektoren und Präsidenten von Partneruniversitäten aus knapp 20 Ländern.

In seiner weiteren Rede am Tag der Universitätsgründung lobte der Ministerpräsident die Ausrichtung seiner Alma Mater als vielfach zukunftsweisend: „Die Universität Hohenheim hat sich in den vergangenen 200 Jahren zu einer herausragenden und anerkannten Kompetenz bei Ernährung, Naturschutz, Klimaschutz und der Verbindung von Ökonomie und Ökologie entwickelt. So sehr, dass manche gar von einem Silicon Valley der deutschen Agrarwirtschaft sprechen“, so der Ministerpräsident.

„Heute sehen wir in Hohenheim starke Naturwissenschaften und attraktive Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Insbesondere der Forschungsschwerpunkt Bioökonomie erarbeitet Lösungsvorschläge für eine nachhaltige Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft“, erklärte Kretschmann weiter.

„Universitäten sind jedoch nicht nur Orte des Wissens. Sie sind auch Orte der Kreativität, der Phantasie, der Experimentierfreude. Sie sollen uns nicht nur dabei helfen, die Welt besser zu verstehen. Sie sollen uns auch dabei helfen, die Welt besser zu machen. Die Universität Hohenheim hilft der Politik in beiden. Als Alumnus dieser Universität und als Ministerpräsident von Baden-Württemberg gratuliere ich meiner Alma Mater sehr herzlich zu ihrem Jubiläum und wünsche ihr weiterhin eine so erfolgreiche Entwicklung wie in den zurückliegenden 200 Jahren“, so Kretschmann.

Glückwünsche der Stadt Stuttgart und ein Gratulationsbanner am Rathaus

Besondere Glückwünsche erhielt die Universität Hohenheim auch von Fritz Kuhn, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart. "Die Uni Hohenheim forscht und lehrt auf vielen lebenswichtigen Feldern. Damit ist sie ihrem Gründungsimpuls von vor 200 Jahren treu geblieben. Angesichts der klimatischen Veränderungen, die wir erleben, wird dieses Wissen immer bedeutsamer werden. Als Stadt können wir uns glücklich schätzen, eine Uni mit diesem Forschungsprofil und diesem hohen Ansehen zu haben“, so der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt.

Als kleine Aufmerksamkeit kündigte der Oberbürgermeister auch ein großformatiges Glückwunsch-Banner an, das das Rathaus der Landeshauptstadt in der kommenden Zeit zieren soll.

Dank des Rektors an Stadt, Land und Bevölkerung

Der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert, nahm die Glückwünsche zum Anlass, sich bei Stadt und Land für die fortwährend gute Unterstützung zu bedanken: „Auch als stark international agierende Universität gewinnt die Universität Hohenheim einen großen Teil ihrer Stärke aus ihrer regionalen Verankerung“, betonte der Rektor. „Die Unterstützung des Landes Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart sind deshalb von hohem Wert.“

Als beispielhaft nannte er die Unterstützung des Landes beim Bau des Hohenheim Livestock Microbiom Research Centers (HoLMiR), einer 50-Mio-Euro Forschungseinrichtung mit internationaler Strahlkraft in den Tierwissenschaften. Mit der Stadt kooperiere die Universität Hohenheim zum Beispiel eng in allen Infrastruktur-Projekten vom Wohnheim-Neubau bis zur Campus-Erweiterung mit dem Computational Science Lab.

„Ziel vieler Jubiläums-Aktivitäten war es deshalb auch, einmal der Bevölkerung und ihren Repräsentanten zu danken“, so der Rektor. „Umso mehr freue ich mich, Sie heute Abend zu unseren Gästen zu zählen.“

Feierlichkeiten von Mittag bis Mitternacht

Bereits um 12 Uhr mittags verteilten Rektor Prof. Dr. Dabbert und der Leiter des Studierendenwerkes Tübingen-Hohenheim, Oliver Schill, mehrere 100 Stück Geburtstagstorten mit zwei Zentnern Gesamtgewicht in der Mensa der Universität Hohenheim.

Zu ihrem Festakt ab 17:00 Uhr empfing die Universität Hohenheim rund 500 geladene Ehrengäste, Rektoren und Präsidenten von Partnerhochschulen aus nahezu 20 Ländern. Teil des Programms war eine Diskussionsrunde zur Digitalisierung der Hochschule unter Leitung von Joachim Dorfs, Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung. Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt von Schülerinnen und Schülern der renommierten John Cranko Schule für Ballett.

Der Abend klang aus mit einem Ehrenempfang auf Schloss Hohenheim ab 18:45 Uhr. Dort präsentierten vier Kontinent-Räume die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit der Universität. Die passenden Sinneseindrücke lieferten der thematische Blumenschmuck der Floristmeisterschule Hohenheim und die Kontinent-spezifische Kulinarik des Studierendenwerks Tübingen Hohenheim.

Gegen 22:30 Uhr hatte sich auch Rektor Prof. Dr. Dabbert auf der studentischen Festivität der AStA-Kulturgruppe in der Thomas-Müntzer-Scheuer angesagt und eine Geburtstagsüberraschung für die Gäste versprochen.

HINTERGRUND: 200 Jahre Universität Hohenheim

Mit einer Sprengkraft von 170.000 Hiroshima-Bomben brach der Vulkan Tambora am 10. April 1815 in Indonesien aus. Tonnen von Asche- und Staubpartikel verdunkelten weltweit den Himmel. So sehr, dass der Sommer 1816 ausfiel, Ernten verdarben und Hungersnöte grassierten. Als Schlüssel zum Überleben investierten König Wilhelm von Württemberg und Königin Katharina in Bildung und Forschung: Sie gründeten am 20. November 1818 in Hohenheim die „Landwirtschaftliche Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt“ – die Vorläuferin der heutigen Universität.

200 Jahre später folgt die Universität Hohenheim ihrem Gründungsauftrag, durch Forschung und Lehre Beiträge zur Lösung globaler Herausforderungen zu liefern. Im Jubiläumsjahr 2018 feiert sie das mit 180 Veranstaltungen. Themen wie Ernährung und Gesundheit, Klima, Wasser und Ökosysteme, soziale Ungleichheit oder Bioökonomie spielen dabei ebenso eine Rolle wie die kulturellen Aspekte des Campuslebens.

Quelle:
https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews%5Btt_news%5D=42108