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12/18/2008 | Press

Curetis AG erhält 1,4 Millionen Euro

Neue Finanzierung ermöglicht Holzgerlinger Unternehmen die Weiterentwicklung von Diagnosetechnologien zur schnelleren und sicheren Erkennung von Infektionskrankheiten

Die Schweizer aeris CAPITAL AG investiert 1,4 Millionen Euro in das deutsche Medizintechnikunternehmen Curetis AG. Diese Beteiligung ermöglicht es Curetis die Entwicklung seiner universellen molekulardiagnostischen Plattformtechnologie fortzusetzen. Das Unternehmen hat somit eine erste Runde externer Finanzierung erfolgreich abgeschlossen. Das Finanzierungsvolumen steigt dadurch auf insgesamt 2,5 Millionen Euro. Gleichzeitig hat das eigentümergeführte Unternehmen Andreas Boos und Johannes Bacher in den Vorstand berufen. Beide bringen aus ihren früheren Positionen bei Hewlett-Packard, Agilent Technologies und Philips Medical Systems erhebliche internationale Erfahrung in der Entwicklung medizinischer Geräte mit.

Die Curetis AG, die im August 2007 gegründet wurde, ist auf die Entwicklung molekulardiagnostischer Verfahren zur Detektion schwerer Infektionskrankheiten wie z.B. Tuberkulose spezialisiert. Sowohl das technologische Know-how des Unternehmens als auch das viel versprechende Marktpotenzial waren ausschlaggebend für das Engagement der aeris CAPITAL AG. »Das Curetis Team vereint eine lange Erfolgsgeschichte bei der Entwicklung und Vermarktung klinischer Produkte mit viel Erfahrung. Darüber hinaus zeichnet es sich durch ein dynamisches, breit aufgestelltes Management unter anderem mit starken Kompetenzen in der Entwicklung von Bio-Assays aus«, erklärt der aeris CAPITAL-Vertragspartner Dr. Frank Mühlenbeck, der zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats von Curetis ernannt wurde.

Weitere Verstärkung erhält der Aufsichtsrat durch Hans Günther Hohmann, der über mehr als 30 Jahre Erfahrung in Führungspositionen der globalen medizinischen und analytischen Geschäftsbereiche bei Hewlett-Packard und Agilent Technologies verfügt. Er baute dort das Diagnostik-Geschäft auf und war Vizepräsident und Geschäftsführer von Agilent Technologies Deutschland. »Hans Günther Hohmann ist ein anerkannter Experte, wir freuen uns sehr, dass er unserem Aufsichtsrat beigetreten ist«, erläutert Johannes Bacher. Komplettiert wird der neue Curetis-Aufsichtsrat durch Detlef Sasse, der mehr als 30 Jahre lang leitende Positionen bei Beckman Coulter innehatte und zuletzt Vizepräsident und Leiter der Geschäfte für Europa, Afrika, Naher und Mittlerer Osten sowie Indien war, bevor er kürzlich in den Ruhestand gegangen ist. »Wir sind davon überzeugt, dass der neue Aufsichtsrat ein Gewinn für das Unternehmen ist, er wird künftig sowohl im Be-reich ‚Investor Relations’ als auch beim Aufbau der internationalen Geschäftsbeziehungen innerhalb der Healthcare-Branche überaus wertvoll für uns sein«, erklärt Bacher. Curetis entwickelt universelle diagnostische Lösungen – zunächst fokussiert auf die Bekämpfung schwerer bakterieller Infektionen. Weltweit werden jährlich bei über 25 Millionen Menschen lebensbedrohliche Infektionen wie Lungenentzündung, Blutvergiftung oder Tuberkulose diagnostiziert. In der westlichen Welt werden die Kosten, die durch schwere Infektionen entstehen, auf jährlich über 30 Milliarden Euro geschätzt. Sowohl Klinische Experten als auch Gesundheitsorganisationen sehen einen großen Bedarf an neuen, einfachen diagnostischen Lösungen, die eine schnelle Detektion von Infektionserregern und deren potentiellen Resistenzen gegenüber Antibiotika ermöglichen. Das weltweite Marktpotenzial für molekulare mikrobiologische Diagnostik wird derzeit auf etwa eine Milliarde Euro pro Jahr geschätzt. Andreas Boos sieht zusätzliches Marktpotenzial: »Technologisch kann unsere universelle Plattform auch in anderen Diagnostik-Bereichen als der Erkennung von Infektionskrankheiten angewendet werden. Wir sind überzeugt davon, dass sich Curetis durch die primäre Fokussierung auf einfach handhabbare Multiparameter-Tests auf dem gesamten Feld der molekularen Diagnostik stark positionieren kann. Dank der Erstfinanzierung von aeris CAPITAL können wir unsere Geschäfte ausweiten, um eine solide Basis für Produktentwicklung, Fertigung und Vermarktung zu schaffen.« Er setzt auf eine erfolgreiche und enge Zusammenarbeit mit aeris Capital als dem führenden Investor, um die nächste Runde der Finanzierung vorzubereiten – und auf die Netzwerke und Hilfestellungen innerhalb der Region: »Wir sind der BioRegio STERN dankbar für ihre Unterstützung in den vergangenen Monaten. Vor allem durch ihre Vermittlung kam die Beteiligung der aeris CAPITAL AG zustande.'