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03/04/2015 | Press

Kollagen-Spritzen machen das Knie wieder fit

Esslinger Amedrix GmbH produziert flüssige Implantate zur Regeneration von Knorpeldefekten

Das Biotechnologieunternehmen Amedrix GmbH aus Esslingen hat im Rahmen des Forschungsprojekts „Gesundheitsregion REGiNA“ einen künstlichen Knorpelersatz zur Behandlung von Gelenkschäden entwickelt. Das Implantat besteht aus flüssigem Kollagen, das arthroskopisch – also minimal-invasiv – in den Defekt gegeben werden kann und dort aushärtet. Seit rund einem Jahr ist das flüssige Ersatzmaterial als Medizinprodukt zugelassen und wird angewendet. Ein neuer Film der BioRegio STERN Management GmbH zeigt, wie das Knorpelimplantat hergestellt wird.

Wenn der Arzt einen Knorpelschaden am Knie diagnostiziert, sei es, dass er durch Verletzungen beim Skifahren verursacht wurde oder eine Folge von Verschleiß ist, gab es bislang wenig Alternativen zu einer größeren Operation. „Bisher konnte man Knorpeldefekte zum größten Teil nur offen behandeln, was den Nachteil hat, dass der Patient durch die Öffnung des Gelenks postoperativ Probleme hat“, erklärt Prof. Dr. Ulrich Schneider, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor der Nova Clinic GmbH in Rottach-Egern, Oberbayern. Um solche Risiken zu vermeiden, entwickelte das Esslinger Biotechnologieunternehmen Amedrix GmbH einen künstlichen Knorpelersatz, der arthroskopisch, also nur durch eine winzige Öffnung, direkt in den Defekt injiziert werden kann.

Das Implantat „ChondroFiller“ besteht aus flüssigem Kollagen, das an der defekten Stelle nach zwei bis drei Minuten geliert und damit ein Gerüst für nachwachsende Knorpelzellen bildet. „Wir füllen die Knorpeldefekte mit diesen Implantaten, sodass dort wieder ganz normaler Knorpel wachsen kann und Sie wieder ein voll belastbares Knie haben“, erklärt Dr. Thomas Graeve, Geschäftsführer der Amedrix GmbH.

Vor rund einem Jahr wurde das flüssige Ersatzmaterial als Medizinprodukt CE-zertifiziert und wird seither angewendet. Inzwischen liefert das Unternehmen aus der BioRegion STERN sein Knorpelimplantat schon in zehn Länder – in den kommenden Jahren soll sich das bisherige Produktionsvolumen verfünffachen.

Prof. Dr. Ulrich Schneider ist von dem Implantat überzeugt: „Wir versprechen uns durch den arthroskopischen Eingriff eine deutliche Verkürzung der Rehabilitationszeit und, weil es als zellfreies Verfahren sehr attraktiv für Knorpelzellen ist, denken wir, dass es in Zukunft viele zellbasierte Verfahren ersetzen kann.“

Film ab!