10.03.2008 | Pressemitteilung

Multitalente für Umsatz und Umwelt

Die BioRegio STERN Management GmbH und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) luden zum 7. Brüssel Background »BioEnergie – Aus der Forschung. In die Praxis«. Im Rahmen der Fachmesse »Clean Energy Power«, die am Wochenende auf der Neuen Messe in Stuttgart stattfand, präsentierten und diskutierten Experten aktuelle Zahlen und Informationen zum Thema Bioenergie. Mit der Veranstaltungsreihe »Brüssel Background« informiert das Brüsseler Europabüro der Region Stuttgart über neue Entwicklungen in der EU.

Rund 60 Wissenschaftler, Unternehmer und Politiker nutzten in der vollbesetzten Region Stuttgart Lounge auf der Neuen Messe Stuttgart die Gelegenheit, sich aus erster Hand über den Forschungsstand und die Fördermöglichkeiten zum Thema Bioenergie zu informieren. Prof. Dr. Frithjof Staiß, geschäftsführender Vorstand des Zentrums für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung, ZSW, beschrieb die dramatischen Folgen des Klimawandels und die positiven Effekte der erneuerbaren Energien auf die wirtschaftliche Entwicklung. Im Vergleich zum Jahr 2004 habe sich der Gesamtumsatz der Branche in Deutschland bis zum Jahr 2006 verdoppelt. Sein Vortrag machte deutlich, dass aus ehemals stark geförderten forschungsnahen Wirtschaftszweigen exportstarke Branchen wurden. Aus der Sicht des Praktikers sprach Dr. Andreas Lemmer, Mitarbeiter der Universität Hohenheim, Landesanstalt für Landwirtschaftliches Maschinen- und Bauwesen, über die Vorteile von Biogas. Am Beispiel der Biogas-Forschungsanlage »Unterer Lindenhof« erklärte er, wie durch die Zusammenarbeit von Verfahrenstechnologie und Mikrobiologie das »Multitalent Biogas« hergestellt wird. Klar ist: Um Forschungsergebnisse zeitnah in Produkte umsetzen zu können, bedarf es der Kooperation von Maschinen- und Anlagenbauern, Agrartechnikern sowie Spezialisten aus Biotechnologie und Energiewirtschaft. Gastgeber und BioRegio STERN-Geschäftsführer Dr. Klaus Eichenberg betonte daher die Interdisziplinarität des Themas. Dr. Eichenberg ist davon überzeugt, dass es noch großer gemeinsamer Anstrengungen bedarf, bis die gesteckten Ziele – aus den bestehenden Ressourcen genügend Nahrung und Energie für alle Menschen zu gewinnen – erreicht werden können. Großer Aufmerksamkeit konnten sich auch Dr. Hans-Jörg Lutzeyer von der Europäischen Kommission, der vom Brüsseler Europabüro der WRS eingeladen worden war, und Dr. Renata Ch. Feldmann vom Projektträger Jülich sicher sein: Dr. Lutzeyer stellte die Eckdaten europäischer Forschungsförderung vor, während Dr. Feldmann das mit 50 Millionen Euro ausgestattete Forschungsförderungsprogramm »BioEnergie 2021« zum Thema Energiepflanzen und Bioraffinerie-Konzepte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung präsentierte.