18.04.2005 | Pressemitteilung

Dank Business Angels: Hoffnung für Blinde

Rund eine Million Euro von Privatinvestoren für Medizintechnik-Unternehmen Retina Implant

Das Medizintechnik-Unternehmen Retina Implant AG aus Reutlingen entwickelt einen elektronischen Chip, der ins Auge unter die Netzhaut implantiert wird und dadurch vielen Blinden einen Teil ihres Sehvermögens zurückgeben wird. Vom Erfolg der kleinen Aktiengesellschaft sind auch drei Business Angels überzeugt, die jetzt zusammen knapp eine Million Euro zeichnen. Etwa ebensoviel steuern der Bund und das Land Baden-Württemberg durch Fördermittel bei. Robert Drosten aus Schramberg, Familie Wandel aus Reutlingen und ein weiterer Investor, allesamt erfolgreiche und erfahrene Unternehmer, sind vom Produkt, seinen Marktaussichten und nicht zuletzt dem Management des Unternehmens fest überzeugt.

In erster Linie konzentrieren sich die Wissenschaftler von Retina Implant auf Patienten mit Retinitis Pigmentosa, einer erblichen Krankheit, die innerhalb weniger Jahre zu völliger Erblindung führt. Im internationalen Vergleich hat das Unternehmen aufgrund der Forschungsarbeiten des Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dr. Eberhart Zrenner an der Universitätsaugenklinik Tübingen und weiterer beteiligter Institute, wie dem NMI in Reutlingen oder dem IMS in Stuttgart, längst die Nase vorn. Welche Bedeutung dem Projekt und der bevorstehenden klinischen Anwendung beigemessen wird, belegt die Tatsache, dass Professor Zrenner als Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Walter G. Wrobel zum neuen Vorsitzenden des Vorstands der Retina Implant AG bestellte. Mit seiner Erfahrung in der medizintechnischen Industrie verfügt Wrobel, der durch innovative Produkte das Ophthalmologie-Geschäft der Carl Zeiss Jena GmbH profitabel gestaltet hat und zuletzt Technik-Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG war, über alle Voraussetzungen, um die technologische Position der Retina Implant AG bei der Entwicklung eines aktiven, subretinalen Netzhautchips weiter auszubauen.

Das weltweite Marktpotenzial wird für das nächste Jahrzehnt auf mindestens eine Milliarde Euro jährlich geschätzt. Wie Zrenner und Reinhard Rubow, Finanzvorstand des Unternehmens, hält Wrobel die Retina Implant AG für »ein Juwel für Investoren«. Mit dem zusätzlichen Kapital könnten notwendige innovative Maßnahmen eingeleitet werden, die den aktiven Mikrochip der Zulassung als Medizinprodukt näher bringen. Finanzvorstand Reinhard Rubow rechnet damit, dass »sich das Wagnis einer frühen Investition lohnen wird, weil noch in diesem Jahr die entscheidenden Weichen für Ertrag und Wachstum gestellt werden«. Das Potenzial des Unternehmens hält auch BioRegio STERN-Geschäftsführer Dr. Klaus Eichenberg für enorm: »Es handelt sich um das am weitesten fortgeschrittene Projekt zur Wiederherstellung des Sehvermögens.«