26.11.2014 | Pressemitteilung

Damit es läuft wie geschmiert

Die TETEC AG aus Reutlingen fertigt Knorpelimplantate aus patienteneigenen Körperzellen.

Die TETEC AG aus Reutlingen entwickelt und produziert Knorpelimplantate aus körpereigenen Zellen. Im Gegensatz zu synthetisch hergestellten Implantaten haben diese den Vorteil, dass sie statt künstlichem Ersatz eine Heilung des Gewebeschadens ermöglichen. Für die therapeutische Anwendung – beispielsweise nach Knieverletzungen oder Bandscheibenvorfällen – arbeitet das Unternehmen aus der BioRegion STERN bereits mit mehr als 200 Kliniken in Europa erfolgreich zusammen. Im Gesundheitsregionenprojekt REGiNA der BioRegio STERN Management GmbH ist die TETEC AG ein wichtiger Akteur bei der Weiterentwicklung der regenerativen Medizin.

Gesundes Knorpelgewebe von Gelenken und Bandscheiben besteht bis zu 80 Prozent aus Wasser. Als „Stoßdämpfer“ überzieht es die Gelenkflächen mit einer schützenden Schicht und federt in den Bandscheiben Bewegungen ab, wodurch die reibungs- und damit schmerzlose Bewegung an den Verbindungsstellen des knöchernen Skeletts ermög-licht wird. Beim Erwachsenen weist es weder Nerven noch Blutgefäße auf. Vermutlich auch deshalb, kann sich verletzter Knorpel aus eigener Kraft nur selten regenerieren. Wissenschaftler der TETEC AG aus Reutlingen in der BioRegion STERN haben ein Verfahren entwickelt, um geschädigtes Knorpelgewebe durch Implantate aus körpereigenen Knorpelzellen zu regenerieren.

Zu diesem Zweck wird dem betroffenen Patienten Knorpelgewebe entnommen, aus dem dann in einem aufwändigen Verfahren Knorpelzellen extrahiert und anschließend im Brutschrank vermehrt werden. Etwa zwei Wochen benötigen die Spezialisten von TETEC, um ausreichend Knorpelzellen für ein Implantat zu züchten. Die gewonnenen Zellen werden dann auf ein dreidimensionales Trägermaterial aufgetragen und führen nach ihrer Implantation zu einer Heilung des Knorpelschadens.

Für die therapeutische Anwendung kooperiert die TETEC AG mittlerweile mit mehr als 200 Kliniken in Europa. „Es ist mit einer erheblichen logistischen Herausforderung verbunden, diese Gewebe aus den Kliniken zu TETEC zu bekommen und die fertig gestellten Implantate zeitgerecht wieder an die Kliniken auszuliefern“, erklärt Dr. Christoph Gaissmaier, Vorstand der TETEC AG. Doch die Praxis zeigt: Es funktioniert, und die Verletzungen der Patienten heilen in vielen Fällen wieder vollständig aus.

Film ab!