15.10.2009 | Pressemitteilung

Auf dem Weg in die medizinische Zukunft

In der Gesundheitsregion Neckar-Alb und Stuttgart nimmt REGiNA die Arbeit auf

Bereits im Mai 2009 wurde das Projekt eines Anwenderzentrums für Regenerative Medizin in der Gesundheitsregion Neckar-Alb und Stuttgart – kurz REGiNA – als eines von zwei Siegerprojekten im BMBF- Wettbewerb »Gesundheitsregionen der Zukunft« ausgezeichnet. Nun wird die Theorie in die Praxis umgesetzt: Auf der heutigen Pressekonferenz im Tübinger Universitätsklinikum informierte die BioRegio STERN Management GmbH über den Startschuss für das Projekt eines Anwenderzentrums.

Dr. Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der BioRegio STERN Management GmbH, ist davon überzeugt, dass das Pilotprojekt REGiNA maßgeblich dazu beitragen wird, dass sich die Regenerative Medizin fest im Gesundheitssystem etablieren und durch herausragende Produktinnovationen und innovative Behandlungsmethoden zu einem Standard in der Patientenversorgung werden kann. »Dieses Themengebiet ist noch vergleichsweise jung, hat aber das Potenzial, die moderne Medizin zu revolutionieren und einen Paradigmenwechsel von der Reparatur hin zur tatsächlichen Heilung auszulösen«, sagt Dr. Eichenberg. Im Rahmen von REGiNA wollen rund 30 Partner in der Gesundheitsregion Neckar-Alb und Stuttgart gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Tübingen, UKT, und der Medizinischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen das Anwenderzentrum für Regenerative Medizin aufbauen.

Während die BioRegio STERN Management GmbH für die Gesamtadministration verantwortlich ist, wird die Stabsstelle des UKT die klinische Koordination übernehmen. Der Leitende Ärztliche Direktor des UKT, Prof. Dr. med. Michael Bamberg bekräftigte die zentrale Rolle, die die Regenerative Medizin zukünftig für den Gesundheitsmarkt spielen soll und lieferte beeindruckende Anwendungsbeispiele – alle aus der BioRegion STERN, wo seit Jahren immer wieder große Fortschritte bei der Behandlung von Patienten mit chronischen Wunden, Erkrankungen des Bewegungsapparats und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gemeldet werden. Den Herausforderungen, die dem UKT als Vorreiter auf diesem Gebiet zuwüchsen, stelle er sich nur zu gern. »Ich bin davon überzeugt, dass wir hier in der Regenerativen Medizin eine herausragende Rolle spielen werden – das möchten wir mit REGiNA nicht nur nach außen vermitteln, sondern tatkräftig vorantreiben«, so Prof. Bamberg.

Prof. Dr. med. Ingo B. Autenrieth, Dekan der Medizinischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen, die die wissenschaftliche Koordination von 19 Forschungs- und Entwicklungsprojekten an diversen Forschungseinrichtungen und Unternehmen der Gesundheitsregion unterstützt, ließ keinen Zweifel an der Relevanz von REGiNA für die Universität: »Durch die Bündelung der Kompetenzen aller Partner, wird es uns schneller und besser gelingen, Forschungsergebnisse sinnvoll in Anwendungen zu bringen.« Insbesondere gehe es bei den Forschungsprojekten darum, die Patienten von neuartigen Entwicklungen schneller profitieren zu lassen.

Als Repräsentant der beteiligten Wirtschaftsunternehmen hob der Geschäftsführende Gesellschafter der ERBE Elektromedizin GmbH in Tübingen und Vizepräsident der IHK Reutlingen, Christian O. Erbe, den Stellenwert des Projektes für die Medizintechnikbranche am Standort hervor: »REGiNA ist ein ausgezeichneter Katalysator, der traditionelle Medizintechnikunternehmen bewegen kann, sich auch der Biotechnologie zuzuwenden und so eine Lücke zu schließen.« Im internationalen Vergleich sei die Branche zwar gut aufgestellt, fürchte aber, Marktanteile an Billiglohnländer zu verlieren. Durch innovative Kooperationen von Unternehmen aus Biotechnologie und Medizintechnik, wie sie in REGiNA vorgesehen sind, ergäben sich ganz neue Perspektiven.

Die Vertreter von Wissenschaft und Wirtschaft waren sich einig, dass das Fördervolumen von bis zu 7,5 Millionen Euro, mit dem das Bundesministerium für Bildung und Forschung, REGiNA unterstützt, viel mehr als nur die vereinbarten Investitionen aus der Region von weiteren 7,5 Millionen Euro auslösen wird. »Mit dem Start von REGiNA bringen wir ein Projekt, genauer gesagt: eine Vielzahl von vernetzten Projekten, auf den Weg, die als Leuchtturm einer Strategie zur integrierten Förderung von Medizin und Gesundheitswirtschaft über Deutschland hinaus Schule machen können«, fasste Dr. Eichenberg die Erwartungen zusammen.

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