Sorry, the english version of this page is currently not available.

10/07/2005 | Press

»Wie David und Goliath gemeinsam Erfolg haben«

Biotech meets Medtech: BioRegio STERN-Vortragsreihe über Kooperationen der Zukunft.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Synergien entdecken« hatten die BioRegio STERN Management GmbH und das Kompetenzzentrum Minimalinvasive Medizin & Technik Tübingen-Tuttlingen (MITT) Biotechnologen und Medizintechniker eingeladen. Am Donnerstagabend diskutierten über 50 Unternehmer und Wissenschaftler der beiden Branchen im BiotechnolgieZentrum im Technologiepark Tübingen-Reutlingen über gemeinsame Perspektiven. Die Tübinger Oberbürgermeisterin Brigitte Russ-Scherer verknüpfte ihr Grußwort mit der Hoffnung auf Synergien bei neuen Produkten und Methoden: »Was an Kooperationen zwischen Biotech und Medtech entstehen wird, können wir uns noch gar nicht vorstellen.«

Wie bereits die erste Veranstaltung der Reihe vor zwei Wochen in Hechingen, stand auch dieser Abend deutlich im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens. Im »Medical Valley« Hechingen hatten ausschließlich Biotech-Unternehmer über Erfolge und Enttäuschungen bei der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern aus der Medizintechnik berichtet. Jetzt nutzten die Medizintechniker die Gelegenheit zur Antwort: Ihre Branche ist hoch spezialisiert, die Unternehmen etablierte mittelständische Betriebe und Weltkonzerne, deren Mitarbeiter Wissenschaftler, Ärzte und Ingenieure sind, die seit Jahrzehnten erfolgreiche Produkte und Methoden entwickeln. Die Biotechnologie hingegen zählt zu den jungen Branchen, deren Unternehmer und Forscher noch immer darum kämpfen müssen, ihre innovativen Ideen umsetzen zu können.

Den Referenten wie Dr. Robert Farkas, Geschäftsführer des Aachener Kompetenzzentrums Medizintechnik, oder Dr. Carola Dony von der Scil Technology GmbH aus Martinsried ging es indes mehr darum, den Weg für die Zusammenarbeit zu ebnen, als die Unterschiede hervorzuheben. Erich Röthlisberger von der Schweizer Synthes GmbH hatte seinen Vortrag denn auch mit dem Titel »Wie David und Goliath gemeinsam Erfolg haben« überschrieben. Dass sich aus einer Annäherung von Medizin- und Biotechnologie Synergieeffekte ergeben, liegt auf der Hand: Vor allem in der Orthopädie, aber auch in der Krebsbehandlung oder bei der Wundversorgung werden Mediziner gar nicht umhin können, im Interesse ihrer Patienten, neue BioTechnologien stärker mit einzubeziehen.

Dass es zurzeit noch viel Klärungsbedarf gibt, wenn sich David und Goliath begegnen, war allen Beteiligten bewusst. »Ein Aufbruch ist oft kein Senkrechtstart, sondern es bedarf einer Anlaufphase«, machte Oberbürgermeisterin Russ-Scherer Mut. Die Veranstaltungen von Hechingen und Tübingen sollten als Auftakt verstanden werden, wie BioRegio-STERN-Geschäftsführer Dr. Klaus Eichenberg als Initiator mit Nachdruck erklärte: »Man muss sich zusammensetzen und über Grenzen hinaus denken, wenn Industrien zusammengebracht werden sollen. Die große bundesweite Veranstaltung mit zahlreichen Workshops in Tübingen wird im Mai 2006 folgen.«

fr-russ-scherer300

Oberbürgermeisterin der Universitätsstadt Tübingen Brigitte Russ-Scherer