17.08.2016 | Hochschule Esslingen | News

„Wir wollen Innovationsmotor für die Region sein“

Die Hochschulen Esslingen, Aalen und Reutlingen wollen gemeinsam mit der Steinbeis-Stiftung kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bei der Forschung und Entwicklung zum Thema „Industrie 4.0“ unterstützen. Dafür erhalten sie in den Jahren 2016 bis 2019 eine Anschubfinanzierung vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau über rund zwei Millionen Euro.

Gestern hat Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut den Förderbescheid offiziell an die vier Partner übergeben.

Mit der Unterstützung des Ministeriums bauen die Hochschulen Esslingen, Aalen und Reutlingen Transferlabors auf, mit denen sie sich aktuellen Fragen zur Produktionsautomatisierung widmen wollen. KMU aus der Region haben nun die Möglichkeit, bei der Transferplattform Expertenwissen für ihre aktuellen Fragen abzurufen.

Themen sind hier beispielsweise Herausforderungen bei der Vernetzung von Prozessen und Standorten, bei der Kommunikation zwischen für die Produktion relevanten Komponenten („Internet of Things“), oder auch beim Thema Datensicherheit in einer digitalisierten Arbeitswelt.

Fachkräfte gewinnen und Nachwuchs ausbilden Daneben können die nach dem Stand der Technik ausgestatteten Transferlabore auch einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Fachkräfte zu gewinnen und den Nachwuchs auf einem sehr anspruchsvollen Niveau auszubilden. Dazu soll auch das kooperative Promotionskolleg Promise 4.0 beitragen, das die Partnerhochschulen zusammen mit dem Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) der Universität Stuttgart und Industriepartnern eingeworben haben.

Neben den Projekten mit den KMU und den Promotionen sind auch neue Studienangebote und studentische Projekte zu Industrie 4.0 geplant.

Intensiver Austausch unter den drei Hochschulen Für die Hochschule Esslingen werden die Professoren Dr. Karl-Heinz Kayser und Dr. Rainer Würslin von der Fakultät für Mechatronik und Elektrotechnik in Göppingen sowie Prof. Dr. Sascha Röck von der Fakultät für Maschinenbau in Esslingen die Verantwortung übernehmen. Sie werden sich speziell mit den Schwerpunkten Smart Factory Data und Simulation sowie Systemkompetenz in der Industrie 4.0 beschäftigen.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der drei Hochschulen pflegen dabei den intensiven Austausch untereinander, um die unterschiedlichen Expertisen an den verschiedenen Standorten optimal nutzen zu können.

„Wir wollen Innovationsmotor für die Region sein“, nannte Rektor Prof. Dr. Christian Maercker als Ziel für seine Hochschule. Das Angebot könne insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen attraktiv sein. „Diese müssen mit der rasanten Entwicklung Schritt halten, arbeiten jedoch oft noch nicht mit Partnern innerhalb einer geeigneten Forschungsinfrastruktur zusammen“, so Maercker.

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Studierende der Fakultät Mechatronik an einer Automatisierungsanlage.

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Foto: Hochschule Esslingen
Quelle:
http://www.hs-esslingen.de/de/aktuelles/aktuelle-meldungen/datum/2016/08/artikel/wir-wollen-innovationsmotor-fuer-die-region-sein.html